Warum Digitalisierungsförderung nutzen?
Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen eine erhebliche Investition. Die gute Nachricht: Bund und Länder unterstützen Sie dabei mit attraktiven Förderprogrammen. Je nach Bundesland und Unternehmensgröße sind Zuschüsse von 30% bis 80% möglich.
Schritt 1: Das richtige Programm finden
Bundesweite Programme
go-digital (BMWK)
- Zielgruppe: Unternehmen bis 100 Mitarbeiter
- Förderung: Bis zu 16.500€
- Module: IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse, digitale Markterschließung
Länderprogramme
Bayern - Digitalbonus
- Standard: Bis zu 10.000€ (50%)
- Plus: Bis zu 50.000€ (50%)
NRW - Mittelstand Innovativ! Digital
- Bis zu 15.000€ für Digitalisierung
- Zusätzlich bis zu 15.000€ für IT-Sicherheit
Baden-Württemberg - Digitalisierungsprämie Plus
- Bis zu 10.000€ als Tilgungszuschuss
- Kredite bis 100.000€ möglich
Niedersachsen - Digitalbonus.Niedersachsen
- Bis zu 10.000€ (40-50% Förderquote)
- Fokus auf KMU
Schritt 2: Förderfähigkeit prüfen
Typische Voraussetzungen
- KMU-Status (unter 250 Mitarbeiter, unter 50 Mio. € Umsatz)
- Betriebsstätte im jeweiligen Bundesland
- Mindestbonität
- Keine "Unternehmen in Schwierigkeiten"
Förderfähige Maßnahmen
- Software: ERP-Systeme, CRM, Warenwirtschaft, Buchhaltung
- Hardware: Server, Computer, mobile Geräte (teilweise)
- Cloud-Dienste: SaaS-Lösungen, Cloud-Infrastruktur
- IT-Sicherheit: Firewalls, Backup-Systeme, Verschlüsselung
- Beratung: Digitalisierungsberatung, Prozessoptimierung
- Schulungen: Mitarbeiterschulungen zu neuen Systemen
Schritt 3: Antrag vorbereiten
Benötigte Unterlagen
1. Unternehmensnachweise
- Handelsregisterauszug
- Gewerbeanmeldung
- Gesellschaftsvertrag
2. Wirtschaftliche Nachweise
- Jahresabschlüsse der letzten 2-3 Jahre
- Aktuelle BWA
- Liquiditätsplanung
3. Projektunterlagen
- Beschreibung des Digitalisierungsvorhabens
- Kostenaufstellung / Angebote
- Zeitplan
4. De-minimis-Erklärung
- Übersicht bereits erhaltener Beihilfen
Schritt 4: Antrag einreichen
Wichtig: Vor Projektbeginn!
Bei fast allen Förderprogrammen gilt: Der Antrag muss VOR Projektbeginn gestellt werden!
Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn (z.B. Vertragsabschluss, Bestellung, Anzahlung) führt zum Ausschluss von der Förderung.
Antragswege
- Online-Portale: Die meisten Programme nutzen digitale Antragsverfahren
- Hausbank: Bei KfW-Krediten läuft der Antrag über Ihre Bank
- Autorisierte Berater: Bei go-digital nur über zugelassene Beratungsunternehmen
Schritt 5: Bewilligung & Durchführung
Nach positiver Prüfung erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid. Dieser enthält:
- Förderhöhe und -quote
- Bewilligungszeitraum
- Auflagen und Bedingungen
- Verwendungsnachweis-Anforderungen
Während der Umsetzung beachten
- Alle Rechnungen aufbewahren
- Zahlungsnachweise dokumentieren
- Änderungen vorher abstimmen
- Berichtspflichten einhalten
Schritt 6: Verwendungsnachweis & Auszahlung
Einzureichende Dokumente
- Sachbericht über die durchgeführten Maßnahmen
- Zahlenmäßiger Nachweis (alle Rechnungen und Zahlungen)
- Belegliste
- Eventuell Fotos/Screenshots
Auszahlung
Die Auszahlung erfolgt in der Regel nach Prüfung des Verwendungsnachweises. Bei einigen Programmen sind auch Teilauszahlungen möglich.
Häufige Fehler vermeiden
- Antrag erst nach Projektbeginn stellen
- Nicht förderfähige Kosten einreichen
- Fristen versäumen
- Änderungen nicht abstimmen
- Belege unvollständig einreichen
Fazit
Mit der richtigen Vorbereitung ist die Beantragung von Digitalisierungsfördermitteln kein Hexenwerk. Der wichtigste Punkt: Rechtzeitig informieren und den Antrag VOR Projektbeginn stellen.
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