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Digitalisierung fördern lassen: So geht's Schritt für Schritt

15. Dezember 20256 Min. LesezeitFörderGenie Redaktion
Digitalisierung fördern lassen: So geht's Schritt für Schritt

Warum Digitalisierungsförderung nutzen?

Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen eine erhebliche Investition. Die gute Nachricht: Bund und Länder unterstützen Sie dabei mit attraktiven Förderprogrammen. Je nach Bundesland und Unternehmensgröße sind Zuschüsse von 30% bis 80% möglich.

Schritt 1: Das richtige Programm finden

Bundesweite Programme

go-digital (BMWK)

  • Zielgruppe: Unternehmen bis 100 Mitarbeiter
  • Förderung: Bis zu 16.500€
  • Module: IT-Sicherheit, digitale Geschäftsprozesse, digitale Markterschließung

Länderprogramme

Bayern - Digitalbonus

  • Standard: Bis zu 10.000€ (50%)
  • Plus: Bis zu 50.000€ (50%)

NRW - Mittelstand Innovativ! Digital

  • Bis zu 15.000€ für Digitalisierung
  • Zusätzlich bis zu 15.000€ für IT-Sicherheit

Baden-Württemberg - Digitalisierungsprämie Plus

  • Bis zu 10.000€ als Tilgungszuschuss
  • Kredite bis 100.000€ möglich

Niedersachsen - Digitalbonus.Niedersachsen

  • Bis zu 10.000€ (40-50% Förderquote)
  • Fokus auf KMU

Schritt 2: Förderfähigkeit prüfen

Typische Voraussetzungen

  • KMU-Status (unter 250 Mitarbeiter, unter 50 Mio. € Umsatz)
  • Betriebsstätte im jeweiligen Bundesland
  • Mindestbonität
  • Keine "Unternehmen in Schwierigkeiten"

Förderfähige Maßnahmen

  • Software: ERP-Systeme, CRM, Warenwirtschaft, Buchhaltung
  • Hardware: Server, Computer, mobile Geräte (teilweise)
  • Cloud-Dienste: SaaS-Lösungen, Cloud-Infrastruktur
  • IT-Sicherheit: Firewalls, Backup-Systeme, Verschlüsselung
  • Beratung: Digitalisierungsberatung, Prozessoptimierung
  • Schulungen: Mitarbeiterschulungen zu neuen Systemen

Schritt 3: Antrag vorbereiten

Benötigte Unterlagen

1. Unternehmensnachweise

- Handelsregisterauszug

- Gewerbeanmeldung

- Gesellschaftsvertrag

2. Wirtschaftliche Nachweise

- Jahresabschlüsse der letzten 2-3 Jahre

- Aktuelle BWA

- Liquiditätsplanung

3. Projektunterlagen

- Beschreibung des Digitalisierungsvorhabens

- Kostenaufstellung / Angebote

- Zeitplan

4. De-minimis-Erklärung

- Übersicht bereits erhaltener Beihilfen

Schritt 4: Antrag einreichen

Wichtig: Vor Projektbeginn!

Bei fast allen Förderprogrammen gilt: Der Antrag muss VOR Projektbeginn gestellt werden!

Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn (z.B. Vertragsabschluss, Bestellung, Anzahlung) führt zum Ausschluss von der Förderung.

Antragswege

  • Online-Portale: Die meisten Programme nutzen digitale Antragsverfahren
  • Hausbank: Bei KfW-Krediten läuft der Antrag über Ihre Bank
  • Autorisierte Berater: Bei go-digital nur über zugelassene Beratungsunternehmen

Schritt 5: Bewilligung & Durchführung

Nach positiver Prüfung erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid. Dieser enthält:

  • Förderhöhe und -quote
  • Bewilligungszeitraum
  • Auflagen und Bedingungen
  • Verwendungsnachweis-Anforderungen

Während der Umsetzung beachten

  • Alle Rechnungen aufbewahren
  • Zahlungsnachweise dokumentieren
  • Änderungen vorher abstimmen
  • Berichtspflichten einhalten

Schritt 6: Verwendungsnachweis & Auszahlung

Einzureichende Dokumente

  • Sachbericht über die durchgeführten Maßnahmen
  • Zahlenmäßiger Nachweis (alle Rechnungen und Zahlungen)
  • Belegliste
  • Eventuell Fotos/Screenshots

Auszahlung

Die Auszahlung erfolgt in der Regel nach Prüfung des Verwendungsnachweises. Bei einigen Programmen sind auch Teilauszahlungen möglich.

Häufige Fehler vermeiden

  • Antrag erst nach Projektbeginn stellen
  • Nicht förderfähige Kosten einreichen
  • Fristen versäumen
  • Änderungen nicht abstimmen
  • Belege unvollständig einreichen

Fazit

Mit der richtigen Vorbereitung ist die Beantragung von Digitalisierungsfördermitteln kein Hexenwerk. Der wichtigste Punkt: Rechtzeitig informieren und den Antrag VOR Projektbeginn stellen.

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