Energiekosten senken mit staatlicher Unterstützung
Steigende Energiepreise belasten Unternehmen aller Branchen. Die gute Nachricht: Mit der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) unterstützt der Staat Investitionen in energiesparende Technologien mit Zuschüssen von bis zu 60% – für kleine Unternehmen sogar bis zu 80%.
Das EEW-Programm im Überblick
Fördermodule
Modul 1: Querschnittstechnologien
- Elektrische Motoren und Antriebe
- Pumpen
- Ventilatoren
- Druckluftanlagen
- Wärmerückgewinnung
Förderquote: Bis zu 40% (+ 10% KMU-Bonus)
Modul 2: Prozesswärme aus erneuerbaren Energien
- Solarthermie
- Wärmepumpen
- Biomasse-Anlagen
Förderquote: Bis zu 55% (+ 10% KMU-Bonus)
Modul 3: MSR-Technik und Sensorik
- Energiemanagementsysteme
- Mess- und Regelungstechnik
- Intelligente Steuerungen
Förderquote: Bis zu 40% (+ 10% KMU-Bonus)
Modul 4: Energie- und ressourcenbezogene Optimierung
- Komplexe Maßnahmen
- Prozessoptimierung
- Systemische Verbesserungen
- Transformationskonzepte
Förderquote: Bis zu 60% (+ 10% KMU-Bonus, max. 80%)
Modul 5: Transformationskonzepte
- Erstellung von Klimaschutz-Fahrplänen
- CO2-Bilanzierung
- Maßnahmenplanung
Förderquote: Bis zu 60%
Förderkonditionen
| Kriterium | Details |
|---|---|
| Mindestinvestition | 2.000 € |
| Maximale Förderung | 15 Mio. € pro Vorhaben |
| Kumulierung | Mit anderen Programmen möglich |
| Antragstellung | Vor Maßnahmenbeginn beim BAFA |
Förderfähige Maßnahmen im Detail
Beispiel 1: Druckluftsystem optimieren
Investition: Neuer Kompressor mit Wärmerückgewinnung
Kosten: 45.000 €
Förderquote: 50% (40% + 10% KMU)
Zuschuss: 22.500 €
Energieeinsparung: ca. 30%
Beispiel 2: LED-Beleuchtung
Investition: Umstellung auf LED mit intelligenter Steuerung
Kosten: 25.000 €
Förderquote: 50%
Zuschuss: 12.500 €
Energieeinsparung: ca. 60%
Beispiel 3: Wärmepumpe für Prozesswärme
Investition: Hochtemperatur-Wärmepumpe
Kosten: 120.000 €
Förderquote: 65% (55% + 10% KMU)
Zuschuss: 78.000 €
Energieeinsparung: ca. 50%
Der Antragsweg
Schritt 1: Energieberatung (empfohlen)
Eine geförderte Energieberatung hilft bei der Identifikation der besten Maßnahmen. Die Beratung selbst wird mit bis zu 80% gefördert.
Schritt 2: Angebote einholen
Holen Sie konkrete Angebote für die geplanten Maßnahmen ein. Diese werden für den Antrag benötigt.
Schritt 3: Online-Antrag beim BAFA
Der Antrag wird über das elektronische Antragsformular des BAFA gestellt.
Schritt 4: Bewilligung abwarten
Nach positiver Prüfung erhalten Sie den Zuwendungsbescheid. Erst danach dürfen Sie Aufträge erteilen!
Schritt 5: Umsetzung & Verwendungsnachweis
Nach Abschluss der Maßnahme reichen Sie den Verwendungsnachweis ein und erhalten die Förderung.
Kombinationsmöglichkeiten
Die EEW-Förderung lässt sich mit anderen Programmen kombinieren:
- KfW-Umweltprogramm: Zinsgünstige Kredite
- Landesförderprogramme: Zusätzliche Zuschüsse möglich
- BAFA-Energieberatung: Für die Vorbereitung
Achtung: Die Summe aller Förderungen darf bestimmte Höchstgrenzen nicht überschreiten (Beihilferecht).
Praxistipp: Transformationskonzept als Einstieg
Wenn Sie noch nicht genau wissen, welche Maßnahmen für Ihr Unternehmen sinnvoll sind, starten Sie mit einem geförderten Transformationskonzept:
- Systematische Analyse Ihrer Energieverbräuche
- Identifikation von Einsparpotentialen
- Maßnahmenplanung mit Wirtschaftlichkeitsberechnung
- Fahrplan zur Klimaneutralität
Das Konzept wird mit bis zu 60% gefördert und bildet die Grundlage für weitere Investitionen.
Fazit
Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz bietet attraktive Zuschüsse für nahezu alle energiesparenden Investitionen. Mit Förderquoten von bis zu 80% für kleine Unternehmen amortisieren sich die Maßnahmen deutlich schneller.
Nutzen Sie unseren Fördermittel-Check, um zu prüfen, welche Programme für Ihre geplanten Energieeffizienz-Maßnahmen in Frage kommen.
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